neben anderer Arbeit war ich in den letzten Wochen mit den Vorbereitungen für unser nächstes reguläres Morya Meditationsprogramm beschäftigt, dieses Mal geht es um 'Positivität'. Um solch einen Abend vorzubereiten, suche ich heraus, was Meister Moryas Bücher zu dem bestimmten Thema sagen und dann beobachte ich das auch in meinem Leben. Bemerkenswert: Normaler Weise bin ich der Optimismus selbst, seit ich ein kleines Mädchen war sehe ich die Schönheit in allem und ich habe ein felsenfestes Vertrauen, dass alles zum Besten geschieht und dass letztendlich alles gut werden wird... Aber in den letzten Wochen wurde meine 'Positivität' auf eine harte Probe gestellt; große und kleine Enttäuschungen und Widrigkeiten türmten sich und ich hatte noch nie so viele Schwierigkeiten, nicht negativ oder emotional zu werden. Ja, dies war eine ausgezeichnete Gelegenheit, um zu üben, ruhig zu bleiben und besonnen zu beobachten, was genau vor sich geht!
Manchmal können negative Emotionen uns zu der Erkenntnis führen, dass bestimmte Dinge nicht länger in unser Leben passen, aber manchmal sagen sie nicht mehr, als dass wir uns selbst besser in den Griff bekommen und anfangen müssen, Dinge auf eine andere Weise zu betrachten. Eins ist sicher: unsere Emotionen und unser Verstand sehen die Dinge anders, als unser Herz; das Herz ist niemals verzweifelt oder verbittert, denn die Liebe ist immer konstruktiv und voller Zuversicht. Manchmal wenn es wirklich schwierig ist, kannst du diesen Kontrast am besten erfahren: Wenn du in deinem Herzen bist, bist du geduldig und vertrauensvoll, wenn du aus ihm herausfällst, gerätst du sofort in Panik. Dann hebst du dich selbst wieder in dein Herz hinauf und du kannst wieder atmen; bis du wieder herausfällst... und so weiter. Vertrauen und Verzweiflung sind so nah beieinander, wie dein Bauch und dein Herz. Es sind vielleicht bloß fünfzehn Zentimeter?
Wenn ich kann das 8. Kapitel von Meister Moryas zehntem Buch zusammenfasse (Die Kraft Meister Moryas 1: Die Wahl, du selbst zu sein) - sagt dort er Morya: Es ist besser ein Optimist als ein Pessimist zu sein, aber es ist nicht immer möglich. Denoch ist es besser, die Dinge auf positive Weise zu sehen, deine Probleme in eine größere Perpektive zu stellen, ruhig zu bleiben, nicht aufzugeben und an die Wunder zu glauben, zu denen die Liebe fähig ist.
Mein Fazit ist, dass die Kraft des Positiven in der Offenheit liegt; wer zum Pessimismus verführt wird, verschließt sich selbst, zieht sich in sich selbst zurück; aber wer die Dinge positiv betrachtet ist offen - offen für Lösungen, für das Gute, für die Zukunft, für die Tiefe des Lebens und für Veränderungen.
Für diesen Monat habe ich euch einen sonnigen Vollmondtext ausgesucht, über die Bedeutung, fröhlich zu sein und eigene Entscheidungen zu treffen. Viel Freude damit! E-Grüße von Marie
Meister Morya,
"Als du ein Kind warst, konntest du mit der Sonne, mit einem schönen Tag, mit dem Versprechen eines langen Spaziergangs oder einem Spiel glücklich sein. Du warst in der Lage, mit den kleinen Dingen im Leben glücklich zu sein und wenn du auf diese ursprünglicheWeise beschäftigt warst, nicht auf andere geschaut hast, keine Vergleiche gezogen hast , sondern einfach aus dir selbst heraus gelebt hast, dann warst du wirklich lebendig und diesen Zustand solltest du wieder erlangen.
(...) Wenn du an etwas arbeitest, solltest du so lange dabei bleiben, bis du entdeckst: 'Dies ist aufregend, es ist interessant. Ich würde gerne mehr darüber wissen und ich möchte gerne damit fortfahren, bis ich Freude darin finde und sehen kann, was ich damit eigentlich tun und erleben kann.' Es geht darum, für eine Zeit bei dem zu bleiben, was du tust, so dass du dein Tun in dir selbst verfolgen und sehen kannst, wie du dich in diesem Tun entwickelst.
Aber wenn du etwas Langweiliges tust, etwas Überholtes, etwas, was dir nichts bedeutet - und dies kann geschehen, wenn du etwas tust, nur weil jemand anders will, dass du es tust - dann bist du, tatsächlich, nicht auf die richtige Weise beschäftigt. Dann entdeckst du dein eigenes Leben nicht, du ahmst etwas nach. Du übernimmst eine Idee, die ein anderer von dir hat und es kann sein, dass du diese Erwartungen erfüllen möchtest, so gut du kannst. Als Reaktion auf den Wunsch, hast du dann das Bedürfnis, ein gehorsames Kind zu sein, oder vielleicht willst du auch das ungezogene Kind sein. Aber auf diese Weise lebst du nicht wirklich.
(...) Die Hauptaufgabe ist es, zu lernen sich zu trauen, eigene Entscheidungen zu treffen und deine Entscheidungen nicht von anderen abhängig zu machen. Entscheide für dich selbst: 'Ich denke, dies ist schön, ich denke, dies ist gut, ich denke, dies ist interessant, dies ist etwas, was ich tun möchte.' Wenn du so handelst, wirst du sofot Unterstützung von anderen erhalten, du wirst sehen. Nicht am Anfang, am Anfang wirst du auf dich selbst gestellt sein; du befreist dich und gehst deinen eigenen, individuellen Weg. Aber schließlich beginnen andere, den eigentlichen Wert dessen, wofür du stehst, zu erkennen, deine persönliche Art und Weise die Wirklichkeit und die Welt zu sehen. Dies kann sehr originell sein und es ist immer bedeutsam, weil es anderen etwas eröffnet. Wenn du also deinen eigenen Weg gehst, zeigst du, wer du bist und du bist unvermeidlich anders als andere Menschen; und du kannst sicher sein, dass du etwas für andere öffnest.
Wenn du dir deines Wertes als Individuum sicher bist, deiner Persönlichkeit, der Lebenskraft in deinem Inneren, dir deiner inneren Schönheit sicher bist, wirst du damit weit kommen. Es ist der Weg der Freude, deshalb ist er so wichtig. Wenn du ein freudvoller Mensch auf dieser Erde sein kannst, hast du dich selbst besiegt und du wirst einen Teil der Welt erobert haben, denn du wirst viele Unterstützer haben. Wenn du voll Freude sein kannst, hilft das auch den Männern und Frauen in deiner Nähe. Aber du sollst es nicht für deinen Nachbarn tun; tu es für dich selbst. Wage es, in deiner eigenen Originalität, deiner eigenen Unabhängigkeit, mit der Kraft in dir, mit dem Frieden, mit der Schönheit, mit der Liebe und all den anderen Dingen in deinem Leben glücklich zu sein."
Meister Morya
© Mayil.com, Geert Crevits
Aus “Die Weisheit Meister Moryas" Band 9: Leben in Fülle,
(Morya Wijsheid 9: “Het overvloedige leven”),
Fragmente aus dem ersten Kapitel: ‘Lebenskünstler’