Vor kurzem kamen zwei Freundinnen vorbei, um sich auszusprechen und sich ihr Herz auszuschütten. Sie hatten Probleme. Die Eine in ihrer Arbeit, die Andere mit ihrem Ehemann. Wir wählten einige Morya Karten aus, aber die Antworten waren nicht die, die sie hören wollten. Sie hätten es vorgezogen, die Arbeit und den Mann zu verlassen, aber gewöhnlich beginnt Meister Morya aus dem Blickwinkel. dass die Probleme aus einem guten (lies: in der Liebe basierenden) Grund in deinem Leben sind. Mit anderen Worten, nicht davor davonlaufen, sondern etwas daraus lernen und dadurch stärker und weiser werden. „Die Welt ist ein Trainingsplatz“ steht auf einer der Karten und so ist es. Wenn wir die Dinge aus dieser Perspektive betrachten können, starten wir aus dieser Position heraus sofort mit mehr Selbstvertrauen und innerer Ruhe. In diesem Vollmondtext geht es auch um dieses Thema. Er enthält einige Morya Rätsel... Lest sie nicht zu schnell!
Außerdem wollen wir allen unseren Lesern und Leserinnen schöne Weihnachtsferien und eine schöne Silvesterfeier wünschen . Möge das Jahr 2020 Lösungen des Muts, der Liebe und der Ruhe in dem Herzen von einem jedem wachsen lassen.
Mit unseren allerbesten Wünschen von Lydia, Laura und Marie
Meister Morya,
"Der Andere ist anders als du. Das sagt auch schon das Wort an sich: der Andere. So ist er oder sie also anders und dies bedeutet auch, dass du mit dem Anderen in einer verständnisvollen Beziehung leben solltest. Dafür solltest du nach Innen schauen, in den Menschen hinein. Betrachte seine Seele. Schau dir sein Bewusstsein an und achte darauf, wie es zu Wachstum und Blüte gebracht werden kann.
Dies ist nur aus der Seele heraus möglich. Es ist nur von der Weisheit aus möglich, die du in dir trägst und die von einer anderen Ebene aus zu leben und zu denken beginnt.
Wenn du dich auf dich selbst in deinem Herzen konzentrierst, wirst du ein neues Denken entwickeln, und mit dieser Art zu denken kannst du für die Anderen eine wahre Unterstützung sein, weil du den Anderen als anders anerkennst und erkennst, dass der Andere nicht so sein muss, wie du bist. So kannst du den Anderen in seiner Freiheit sehen und ihn in diese Freiheit stellen.
Dies ist nicht einfach, denn oftmals kommt dir die Idee: 'Etwas muss auf dieser Erde dringend getan werden, und es muss in dem Sinne geschehen, den ich unter großer Mühe herausgefunden habe.' An dieser Stelle machst du einen Fehler, denn der Andere kann auch etwas finden, was durch sein oder ihr Suchen essentiell und wichtig ist. Versuche dafür Respekt zu entwickeln. Das ist nicht leicht, denn durch deine eigene Sicht, durch dein Wissen wirst du immer in der Lage sein, die Dinge erkennen zu lernen, aber das ist ein langer Weg.
Wenn du in deinem Leben Größe erlangst, wirst du Raum haben für viele verschiedene Ideen und viele verschiedene Menschen. Und das ist der Punkt, an dem du in deinem Inneren so weit wirst, dass du die Person sie selbst sein lässt und doch weißt, dass du einen essentiellen Kontakt zu anderen haben kannst, unabhängig davon, wie beschäftigt sie sind und unabhängig davon, was sie in ihrem Leben erreichen wollen.
Letztendlich musst du so weit werden, dass du Raum für alles und jeden in deinem Herzen hast. Das ist etwas, womit du bei dir selbst beginnen kannst zu arbeiten, so dass du weißt: 'Wo stehe ich, wenn ich mit diesem oder jedem Menschen Schwierigkeiten bekomme, und wie positioniere ich mich gegenüber dem Anderen? Wie stehe ich zu mir selbst in der Begegnung mit dem Anderen, in der Weise, dass ich mich selbst besser kennenlerne in der Beziehung zum Anderen und niemanden in dieser Beziehung verletze, weder mich selbst noch mein Gegenüber?' Achte darauf, dass du niemals etwas zu erreichen versuchst, indem du den Anderen dazu bringen musst, etwas zu tun, zu sagen oder einzubringen, wozu er oder sie nicht bereit oder fähig ist. Und bemühe dich immer, vorsichtig zu sein mit dem, was du sagst oder tust, so dass du – unter Berücksichtigung des Anderen – immer noch versuchst voranzukommen.
Vorankommen bedeutet, dass du siehst und zu sehen lernst. Vorankommen bedeutet, dass du dich neuen Dingen gegenüber öffnest. Denn du weißt: Um voranzukommen, musst du das Alte hinter dir lassen. Viele Menschen haben damit Schwierigkeiten. Sie wollen immer jemand, den sie sehen, in das hinein projizieren, das sie kennen oder beim anderen wahrgenommen haben. Sie machen den Fehler etwas einzubringen, wie, 'aber so bist du, ich weiß, dass du so bist', und dann sehen sie nicht, wer tatsächlich vor ihnen steht. Du solltest fähig sein, von dieser Vergangenheit, dieser Projektion loszukommen und wissen, dass du als ein neuer Mensch jemanden als neuen Menschen ansehen kannst.
Von dieser Neuheit, dieser Präsenz aus kannst du Dinge aus deiner Vergangenheit und auch Dinge der Zukunft gehen lassen, so dass du weißt: ' Jetzt ist der Augenblick, mich für den Anderen und dem, was er oder sie mir entgegenbringt, zu öffnen. Ich kann lernen. Ich kann von jedem lernen. (...)'
Der Andere kann unangenehm, nervig, schwierig und was auch immer sein; aber dennoch musst du auf den Anderen Rücksicht nehmen. Das bedeutet: Schreibe den Anderen nicht ab. Aber lass dich aber auch nicht herumschubsen. Stehe fest in deinem eigenen Zentrum. Stehe fest in deinem Leben, um deine Kraft von dort aus zu handhaben. Aber nicht um Dinge bei dem Anderen ohne diese Kraft zu erreichen. Wenn du in dieser Krafr stehst, kannst du wirklich vorankommen und du kannst zu bestimmten kleinen Lösungen kommen. Es müssen keine großen Lösunge sein, sie können klein sein, denn eine Lösung ist eine Lösung. (...)
Arbeite nicht restriktiv, denke nicht: ' Der Andere sollte so denken wie ich.' Arbeite großzügig erweiternd, versuche Elemente einzubringen, die den Anderen weiten. Wenn du das tust, stehst du in der wahren Lehre deines Selbst. Denn wenn du hilfst, den Anderen auf jedem Terrain zu weiten, weitest du dich selbst im gleichen Maße. Und wenn du so immer mit Menschen beschäftigt bist, die du weiten willst, weitest du dich beständig selbst, so dass du auf lange Sicht mehr weißt und weiter bist, als alle anderen um dich herum, die nicht das Gleiche wie du wollen und sich nicht selbst entfalten wollen.
Wenn du etwas für jemand Anderen tust, tust du es tatsächlich für dich selbst. Im Wesentlichen bist du mit deiner eigenen Kraft beschäftigt, du bist mit deinem eigenen Leben beschäftigt, und wenn du Dinge für andere tust, gestaltest und baust du das Leben, das in dir Raum gewinnt und das mit der tatsächlichen Aufgabe korrespondiert. Wenn du beginnst, etwas für andere zu tun, antwortest du auf deine eigene Ordnung, denn du bist nicht nur für dich selbst hier, sondern um alles zu Weite und Größe, zur Ewigkeit, zu der Erfahrung des Göttlichen in diesem Leben auf dieser Erde zu führen.”
Meister Morya
© Mayil.com, Geert Crevits
Fragmente aus „Morya Kracht 4: De stap naar oneindigheid" (Der Schritt Richtung Unendlichkeit), Kapitel 9: Ein allgemeines Verständnis mit Anderen erreichen.